Mediensicherheit in Zeiten der Corona-Pandemie

Sehr geehrte Damen und Herren,

in den letzten 3 Wochen hat sich das Leben vieler Menschen und vor allem auch der Lehrer, Schüler und Eltern komplett verändert. Vom analogen Schulleben zum digitalen Unterricht, von einer lebendigen Schulklasse zu Datenbanken und Bildschirmen, vom Schulalltag/Arbeitsalltag zum Homeoffice. Für einige Lehrer und Eltern ist es ein Schritt in die Zukunft, der digitalen Welt eine Chance im Schulleben/Alltag zu geben, für andere Lehrer und Eltern ist es aber auch Stress, Druck und viel Unbekanntes. So wie Sie als Eltern, Lehrer*innen, Direktoren*innen, pädagogische Fachkräfte und alle schulrelevanten Kräfte es erleben, genauso ergeht es auch Ihren Kindern/Jugendlichen/Schülern.

Die Schule ist ein Ort, an dem die Schüler neben aller Fachthemen auch Sozialkompetenzen erlernen, erleben und gezeigt bekommen. Ein Kind/Jugendlicher/Schüler muss sich unterhalten können, sich auch mal über seine Lehrer, Eltern und Freunde auslassen können, seine eigenen Grenzen testen. All dies ist in der derzeitigen Situation umso schwieriger, da die Schulen geschlossen sind und der soziale Kontakt auf ein Minimum reduziert werden muss. Ein Austausch all der Themen, die für die Kinder/Jugendlichen/Schüler wichtig sind, erfolgt nun meist im virtuellen Raum, ob im Klassenchat, Vereinschat, im Chatverlauf der Online-Games oder auf den unterschiedlichen Plattformen wie Instagram, Snapchat, TikTok, WhatsApp. Leider chatten Ihre Kinder dort auch immer wieder mit Personen, die nicht persönlich bekannt sind und die derzeitig vorherrschende Situation (Corona-Pandemie – sozialer Minimalkontakt) ausnutzen. Denn Ihre Kinder erzählen Ihnen leider noch lange nicht alles, was sie online erleben. Schließlich ist es die einzige Möglichkeit im Moment, mal etwas ohne die Eltern zu machen. Ein aktueller Fall, welcher genau dieses Thema wiederspiegelt, liegt hier in unserer Polizeidienststelle vor, die Dunkelziffer kann jedoch nicht benannt werden.

Den veröffentlichten Pressebericht der Polizei erhalten Sie hier als Link.

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/65841/4561035

Im Anhang haben wir für Sie Themenschwerpunkte der Mediensicherheit zusammengefasst. Wir möchten Sie auf diesem Wege nochmals für das Thema sensibilisieren und auffordern, mit Ihren Kindern darüber zu reden.

Im Anhang finden Sie eine Linkliste mit vielen unterschiedlichen Themenseiten zur Medienkompetenz und -sicherheit.

Sind Sie der Meinung, dass es in Ihrer Familie zu Straftaten gekommen ist und möchten Strafanzeige erstatten, bitten wir Sie entweder die Polizei Euskirchen telefonisch zu kontaktieren (Tel.: 02251 / 799 -0) oder die Möglichkeit der Online-Anzeige zu nutzen:

https://online-strafanzeige.de/nordrhein-westfalen

Sollten Sie hierüber weitere Informationen zum Themenbereich Mediensicherheit benötigen, beraten wir Sie gerne per Mail unter vorbeugung.euskirchen@polizei.nrw.de oder begrüßen Sie nach den Sommerferien, sofern wieder möglich, auf den angebotenen Elternabenden der jeweiligen Schulen.

Wir wünschen Ihnen auf diesem Wege weiterhin gutes Gelingen im Homeschooling, ein offenes Ohr für Ihre Kinder und schöne Osterferien.

Mit freundlichen Grüßen

Melanie Houf
B.A. MediaEconomics

Kreispolizeibehörde Euskirchen
Direktion Kriminalität
KK1 / Kriminalprävention
Kölner Straße 76
53879 Euskirchen

Anhang

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